Konzeption

Konzeption
Inhaltsverzeichnis
1.Rahmenbedingungen unserer Einrichtung
1.1 Informationen zum Träger und der Einrichtung
1.3 Kindergartenbeiträge im Haus der kleinen Wunder
1.4 Gesetzliche Grundlagen/ Aufgaben eines anerkannten Kindergartens
1.4.1 Kinderschutz (§ 8a SGB 8, Abs 4)
2.1 Vermittlung und Erwerb von Basiskompetenzen:
2.2 Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit
2.7 Kooperation mit der Grundschule
3. Übergang des Kindes im Bildungsverlauf
3. 1 Eingewöhnung im Kindergarten
3.2 Eingewöhnung in der Krippe
5.Wir als lernende Organisation
Das sind wir
Unser Haus der Kinder wurde im September 2021 neu eröffnet und sowohl wir als Team, die Eltern und allen voran unsere Kinder konnten es kaum erwarten, in unser „Haus der kleinen Wunder“ einzuziehen und dieses mit Leben, Lachen, Freude, Spaß und vielen kleinen Wundern zu füllen.
Unser Haus liegt mitten im Herzen von Wallersdorf, dem Volksfestplatz direkt gegenüber, nur einen kurzen Spaziergang von unserem Mehrgenerationenpark entfernt und auch unser Ortskern und die Schule sind in unmittelbarer Nähe und gut zu Fuß zu erreichen.
War es anfangs für die Kinder der „Baustellenkindergarten“ hat sich dies innerhalb eines Jahres gewandelt und wir konnten in einen Kindergarten einziehen, der für die Kinder jede Menge an Bildungs- und Erziehungsangeboten parat hatte.
Hier kann frühkindliche Bildung, liebevolle Erziehung und qualitative Betreuung tagtäglich stattfinden.
Die Kinder sind unser Mittelpunkt und bestimmen den Alltag in unserer pädagogischen Arbeit. Sie sind die Akteure ihrer eigenen Entwicklung. Dadurch fühlen sie sich ernst genommen und übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Tun.
Ein Kind, das sich angenommen und geborgen fühlt, erreicht emotionale Stabilität und kann aus dieser Position heraus, entsprechend seiner Fähigkeiten, sich seinem Umfeld voll und ganz öffnen.
Wir möchten Ihre Kinder auf diesem Weg begleiten und sie zu zufriedenen, resilienten und starken Persönlichkeiten heranführen.
Unser Haus der kleinen Wunder soll ein Ort der Begegnung sein, ausgezeichnet durch ein wertschätzendes, liebevolles und freundliches Miteinander.
Wir wünschen uns, dass Sie und ihre Kinder sich stets bei uns wohlfühlen und wir gemeinsam eine schöne Zeit erleben dürfen.
Ihr Team im Haus der kleinen Wunder
1.Rahmenbedingungen unserer Einrichtung
1.1 Informationen zum Träger und der Einrichtung
Markt Wallersdorf
Marktplatz 19
94522 Wallersdorf
Vertreten durch 1. Bürgermeister Franz Aster
Leiterin der Kindertageseinrichtung:
Andrea Weinzierl (Erzieherin, qualifizierte Leitung)
Stvt. Leiterin der Kindertageseinrichtung
Sabine Kurek (Erzieherin, qualifizierte Leitung)
Haus der kleinen Wunder
Am Volksfestplatz 1
94522 Wallersdorf
Tel. 09933/9530677
Unser Haus stellt sich vor:
Unsere neu errichtete Kindertagesstätte bot ursprünglich Platz für 84 Kinder. Zwei Krippengruppen waren auf je 17 Kinder ausgerichtet und zwei Kindergartengruppen auf jeweils 25 Kinder.
Seit September 2022 haben wir noch eine Zwischengruppe für die 2 – 3jährigen Kinder im ehemaligem Personalzimmer eingerichtet, die Betreuung für 15 Kinder ermöglicht. Seit dem Kindergartenjahr 2023 ist dies eine Übergangsgruppe zwischen Krippe und Kindergarten. Das Alter der Kinder liegt im Durchschnitt bei drei Jahren.
Zudem sind wir stolz, dass zu unserem Haus nun auch eine Naturgruppe gehört, der „Zauberwald Altenbuch“. In dieser Gruppe dürfen sich 25 Kinder voll und ganz in der Natur mit allen Sinnen, viel Freiheit und genügend Platz entfalten. Diese Gruppe ist seit September 2022 Bestandteil unserer Einrichtung.
Bei uns im Haus dient ein großer Spielflur wie ein dritter Gruppenraum und wird sowohl in den Bring- und Abholzeiten, als auch in der teiloffenen Freispielzeit in vielfältiger und abwechslungsreicher Weise genutzt. Der wunderbar helle und lichtdurchflutete Wintergarten bietet den Kindern einen weiteren Platz zum Bauen, Entspannen, Basteln, Lernen, Wohlfühlen…
Der Krippenbereich ist mit zwei Schlafräumen und einem großen, hellen Kinderrestaurant ausgestattet, wo sich selbst die Allerkleinsten bereits eigenständig und nach Bedarf bedienen und stärken dürfen. Ebenfalls bietet hier ein großer Spielflur für die verschiedensten Aktivitäten Platz und Raum für unsere Krippenkinder.
Im Kindergartenbereich besteht für unsere Kinder die Möglichkeit, sich im Kinderrestaurant nach Herzenslust am abwechslungsreichen, gesunden und sehr ansprechenden Buffett zu bedienen.
Die Kinder lernen hierbei, auf ihren Körper zu achten und die Signale wie Hunger, Durst, satt selber zu erkennen und sich auch selbst zu spüren. Natürlich werden die Kinder hierbei von uns begleitet und unterstützt.
Unsere beiden Restaurants werden von einem erfahrenem Küchenteam täglich frisch bekocht.
Wir legen dabei großen Wert auf eine frische, ausgewogene, abwechslungsreiche und auf das Alter der Kinder abgestimmte Ernährung. Essen ist Genuss, dieser wichtige Grundstock wird bereits im Kleinkindalter gelegt. Dies soll in einem angenehmen und entspannten Ambiente auch für unsere Kinder stattfinden.
Sowohl die Turnhalle bietet eine weitere Bildungsinsel in unserer Einrichtung als auch der große Garten, den Krippen- und Kindergartenkinder gemeinsam nutzen.
Unsere Gruppen:
Krippe: | |
Sternschnuppe: Gruppenleitung: | 7.15 Uhr bis 16.00 Uhr Frau Manuela Geiger (Erzieherin, Krippenpädagogin, Insofern erfahrene Fachkfraft) Frau Ramona Gotzler (Kinderpflegerin) Frau Agnes Neumaier (Kinderpflegerin) |
Glühwürmchen: Gruppenleitung: | 7.15 Uhr bis 13.00 Uhr Frau Christine Arbinger (Erzieherin, Krippenpädagogin) Frau Natalia Rakaschewski (Kinderpflegerin) Frau Julia Thanner (Kinderpflegerin) |
Kleinkindgruppe: | |
Grashüpfer: Gruppenleitung: | 7.15 Uhr bis 14.00 Uhr Frau Anita Kirschner (Erzieherin) Frau Hannah Wagner (Kinderpflegerin) |
Kindergarten: | |
Pusteblume: Gruppenleitung: | 7.15 Uhr bis 16.00 Uhr Frau Andrea Weinzierl (Erzieherin, qualifizierte Leitung) Frau Andrea Dobler (Erzieherin) Frau Doris Wallner (Kinderpflegerin) Frau Anita Dullinger (Assistenzkraft) |
Wirbelwind: Gruppenleitung: | 7.15 Uhr bis 13.00 Uhr Frau Sabine Kurek (qualifizierte Leitung, Erzieherin) Frau Franziska Kerscher (Kinderpflegerin) |
Zauberwald Altenbuch: Gruppenleitung: | 7.15 Uhr bis 14.30 Uhr Frau Sabine Nachtmann (Erzieherin) Frau Tamara Häusler (Kinderpflegerin) Frau Lisa Zink (Kinderpflegerin) Frau Emily Lux (Praktikantin) |
1.2 Unser Tagesablauf
Krippe:
7.15 Uhr bis 8.00 Uhr Bringzeit in die jeweiligen Gruppen
8.15 Uhr Morgenkreis
8.30 Uhr gemeinsames Frühstück im Kinderrestaurant
9.45 Uhr bis 10.45 Uhr Öffnung von Garten, Spielflur, andere Gruppe, pädagogische Angebote, Projekte, Geburtstagsfeiern, Spaziergang, ...
Ab 11.00 Uhr gemeinsames Mittagessen
Ab 12.00 erste Abholzeit
Ab 12.00 Ruhe- und Schlafenszeit der Ganztageskinder
Ab 13.00 Uhr bedürfnisorientierte Angebote an die Kinder (Entspannung, Bilderbuch, Teilgruppe, Garten, Nachmittagssnack)
Ab 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr zweite Abholzeit
Kleinkindgruppe:
7.15 Uhr bis 8.00 Uhr Bringzeit
8.30 Uhr bis 9.30 Uhr Öffnung des Restaurants
8.45 Uhr bis 10.45 Uhr Öffnung
10:45 Uhr bis 11:00 Uhr sammeln in der Gruppe
11.00 Uhr gemeinsames Mittagessen
11.30 Uhr Mittagskreis
Ab 12.00 Uhr erste Abholzeit
Ab 12.30 Uhr bedürfnisorientierte Angebote
Ab 14.00 Uhr wechseln Kinder mit darüberhinausgehender Buchung in den Kindergarten
Kindergarten:
7.15 Uhr bis 8.00 Bringzeit in die jeweiligen Gruppen
8.00 Uhr Hören-Lauschen für die Vorschulkinder
Ab 8.30 bis 9.30 Uhr Öffnung des Restaurants
Ab 8.45 Uhr bis 10.45 Uhr Öffnung von Garten, Turnhalle, Spielflur, andere Gruppe, pädagogische Angebote, Projekte, Intensivierung der Vorschulkinder, Geburtstagsfeiern, Spaziergang…
Ab 10:45 Uhr bis 11:00 Uhr sammeln in den Stammgruppen.
Ab 11:00 Uhr bis 11:30 Uhr Mittagskreis
Ab 11.30 Uhr bis 12:00 gemeinsames Mittagessen der Kinder die bis 13.00 Uhr abgeholt werden.
Ab 12.00 Uhr bis 12:30 Uhr gemeinsames Mittagessen der Ganztageskinder
Ab 12.00 Uhr erste Abholzeit
Ab 13.00 Uhr bedürfnisorientierte Angebote (Entspannung, Geschichten, Garten, Nachmittagssnack,..)
Öffnung von Spielflur, Turnraum
Ab 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr zweite Abholzeit
Unsere tägliche Kernzeit ist von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr festgelegt, diese Zeit sollte für die Kinder verbindlich sein.
1.3 Kindergartenbeiträge im Haus der kleinen Wunder
Die Elternbeiträge sowie die Brotzeit- und Mittagessenpauschale beziehen sich auf 12 Monate im Jahr.
Die Beiträge in der Krippe beziehen sich auf den täglichen Wochendurchschnitt, da eine Buchung von 3,4 oder 5 Tagen möglich ist. In der Krippe ist Brotzeit und Mittagessen verpflichtend.
2 – 3 Stunden | 110,00 € |
3 – 4 Stunden | 140,00 € |
4 – 5 Stunden | 170,00 € |
5 – 6 Stunden | 200,00 € |
6 – 7 Stunden | 230,00 € |
7 – 8 Stunden | 260,00 € |
8 – 9 Stunden | 290,00 € |
Kindergarten
| 5 Tage
|
4 – 5 Stunden täglich
| 105,00 € abzgl. Staatl. Zuschuss von 100 €
+ 30,00 € Frühstückspauschale Insg. 35,00 € |
5 – 6 Stunden täglich
| 119,00 € abzgl. Staatl. Zuschuss von 100 €
+30,00 € Frühstückspauschale Insg. 49,00 € |
6 – 7 Stunden täglich
| 133,00 € abzgl. Staatl. Zuschuss von 100 €
+30,00 € Frühstückspauschale +70,00 € Mittagsessenpauschale Insg. 133,00 € |
7 – 8 Stunden täglich
| 147,00 € abzgl. Staatl. Zuschuss von 100 €
+ 30,00 € Frühstückspauschale +70,00 € Mittagsessenpauschale Insg. 147,00 € |
8 – 9 Stunden täglich
| 161,00 € abzgl. Staatl. Zuschuss von 100 €
+ 30,00 € Frühstückspauschale +70,00 € Mittagsessenpauschale Insg. 161,00 € |
Das Mitttagessen kann im Kindergarten an drei, vier oder fünf festen Tagen dazu gebucht werden.
Bei einer Buchungszeit über 13.00 Uhr hinaus ist das Essen verpflichtend hinzu zu buchen. Nur in diesem Fall ist auch eine 1x oder 2x wöchentliche Buchung möglich.
1x wöchentlich: 30,00 €
2x wöchentlich: 40,00 €
1.4 Gesetzliche Grundlagen/ Aufgaben eines anerkannten Kindergartens
Gesetzliche Grundlagen:
Bay. Gesetz zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindergärten, anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege und zur Änderung anderer Gesetze – Bayerisches Kinderbildungs- und - Betreuungsgesetz und Änderungsgesetz – BayKiBiG und ÄndG mit Durchführungsordnung.
Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung (BayBEP)
Die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern liegt in der vorrangigen Verantwortung der Eltern. Die Kindertageseinrichtung ergänzt und unterstützt hierbei die Eltern (Art. 4,1 BayKiBiG)
Eltern und pädagogisches Personal arbeiten partnerschaftlich bei der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder zusammen (Art. 4,1 BayKiBiG)
Die Kindertageseinrichtung bietet jedem einzelnen Kind vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, um beste Bildungs- und Entwicklungschancen zu gewährleisten, Entwicklungsrisiken frühzeitig entgegenzuwirken, sowie zur Integration zu befähigen
Die Entwicklung und das Verhalten der Kinder wird mit den Beobachtungsbögen Perik und Seldak (Sismik bei ausländischen Kindern) dokumentiert, in der Krippe mit Beller
Eine angemessene Bildung, Erziehung und Betreuung ist durch den Einsatz ausreichenden und qualifizierten Personals sicherzustellen.
Das pädagogische Personal in förderfähigen Kindertageseinrichtungen hat die Kinder in der Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen, mit dem Ziel, zusammen mit den Eltern den Kindern die hierzu notwendigen Basiskompetenzen zu vermitteln. Dazu zählen z.B. positives Selbstwertgefühl, Problemlösefähigkeit, Lernmethodische Kompetenz, Verantwortungsübernahme sowie Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit (Art. 13,1 BayKiBiG und BayBEP)
Die Kinder sollen entwicklungsangemessen an Entscheidungen zum Einrichtungsalltag und zur Gestaltung der Einrichtung beteiligt werden (Art.10,1-2 BayKiBiG)
1.4.1 Kinderschutz (§ 8a SGB 8, Abs 4)
Alle Kinder haben in unserer Einrichtung als genereller Schutz- und Entwicklungsraum die Chance, dass Gefährdungen für ihr Wohl früh erkannt werden, von den Eltern Hilfe angenommen und so eine mögliche Gefährdung überwunden werden kann. Bei Bedarf wird eine insoweit erfahrene Fachkraft hinzugezogen oder auch das Jugendamt informiert, wenn die Gefahr nicht anders abgewendet werden kann.
Fortbildungen im Team zu Kinderrechte/Kinderschutz finden regelmäßig statt, um die Professionalität und Weiterentwicklung innerhalb unseres Hauses zu gewährleisten.
Auch wurde in der Einrichtung im Team ein Kinderschutzkonzept erarbeitet.
2. Unser Leitbild
2.1 Vermittlung und Erwerb von Basiskompetenzen:
Personale Kompetenzen: Selbstwertgefühl, Selbstbestimmtes Handeln (Autonomie), Kompetenzerleben (ich kann etwas), Selbstwirksamkeit (ich kann das Schaffen), Selbstregulation (eigenes Verhalten beobachten, bewerten), Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
Soziale Kompetenz: Lernen sich in andere hineinzuversetzen (Empathie), Kommunikationsfähigkeit, Konfliktmanagement, Wertevermittlung, Verantwortungsübernahme, Bereitschaft und Fähigkeit zu demokratischer Teilhabe (Gesprächs- Abstimmungsregeln, eigene Wünsche, Meinungen einbringen – andere Meinungen akzeptieren), Beschwerden in angemessener Form vorbringen, aber auch Beschwerden nicht als Angriff, sondern als subjektive Bedürfnisäußerung sehen, und dies als Chance nutzen im gegenseitigen Miteinander konstruktiv damit umzugehen. Die Kinder erfahren: „Ich bin wichtig, ich werde ernst genommen, ich kann Einfluss auf meine Umwelt nehmen.“ à Selbstbildungsprozess
Kognitive Kompetenzen: Problemlösefähigkeit, Gedächtnis, Fantasie und Kreativität, differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit
Physische Kompetenzen: Übernahme von Verantwortung über den eigenen Körper, grob- und feinmotorische Fertigkeiten, Regulierung von körperlicher Anspannung
Lernmethodische Kompetenzen: neues Wissen von sich aus und reflektierend erwerben, erworbenes Wissen anwenden und übertragen können, eigene Lernprozesse wahrnehmen/steuern und reflektiere
2.2 Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit
Unsere Einrichtung arbeitet nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung.
Dabei berücksichtigen wir folgende Rechte der Kinder (UN-Kinderrechtskonvention)
Die Kinder haben ein Recht auf
Beteiligung (Art. 12 UN – CRC)
Eigene Meinung (Art. 13 UN – CRC)
Schutz der Privatsphäre (Art. 16 UN – CRC)
Schutz vor Gewaltanwendung (Art. 19 UN – CRC)
Schutz vor sexuellem Missbrauch (Art. 34 UN – CRC)
Diese Rechte können nur mit Hilfe der Partizipation der Kinder umgesetzt werden was bedeutet, dass die Kinder in Ereignisse und Entscheidungsprozesse, die das Zusammenleben betreffen, miteinbezogen werden. Es ist für die Kinder von enormer Bedeutung zu erkennen, dass ihre eigenen Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrgenommen werden und sie diese auch selbst wahrnehmen.
Partizipation fördert bei Kindern:
Ich – Kompetenzen
Soziale Kompetenzen
Dialogfähigkeit und Kooperation
Dazu gehört für uns ein partnerschaftlicher Erziehungsstil. Wir geben nicht vor, sondern gehen aufmerksam und feinfühlig auf die Wünsche und Ideen, aber auch Schwierigkeiten, der Kinder ein. Im demokratischen Prozess erfährt das Kind, dass es sich lohnt, für die eigene Meinung einzustehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Partizipation bedeutet freiwillige Machtabgabe und gleichzeitig pädagogische Verantwortlichkeit der Erzieher.
Wir stellen den Kindern Bildungsräume zur Verfügung, in denen gemeinsam die Entwicklung kinderfreundlicher Lebenswelten und eigenständiger, gemeinschaftsfähiger Persönlichkeiten gefördert wird.
Methoden der Umsetzung:
Gemeinsames Projekt
Morgenkreis
Vorschulkonferenzen
Gruppenzimmergestaltung
Feste
Speiseplan
2.3 Teiloffenes Konzept
„Unter dem teiloffenen Konzept ist eine Auflösung der sogenannten festen Stammgruppen zu verstehen. Die Kinder wählen sich ihren Spielraum, in dem sie sich bewegen und lernen möchten, selbst“
Unser Haus der kleinen Wunder orientiert sich am teiloffenen Konzept. Jedes Kind hat seine Stammgruppe mit festem Platz und festem Bezugspersonal. Dort trifft es sich täglich zum Begrüßungskreis und feiert mit seinen vertrauten Freunden Geburtstag. Die pädagogischen Angebote finden teilweise in den Stammgruppen oder auch gruppenübergreifend statt.
In der Freispielzeit dürfen sich die Kinder im ganzen Haus bewegen. Nach Abschluss der Eingewöhnung ist auch die Krippe in die Öffnung integriert. Die Kinder finden sich dadurch schnell in unserem Haus zurecht und lernen viele Spiel- und Lernmöglichkeiten kennen.
Das Sozialverhalten wird geschult, indem sie mit vielen unterschiedlichen Kindern und Erwachsen in Kontakt kommen. Benötigt ein Kind aber die Nähe und Sicherheit seiner vertrauten Umgebung, hat es dazu selbstverständlich die Möglichkeit.
Unsere Bildungsinseln:
Garten
Turnhalle
Wintergarten mit wechselnder Funktion
Spielflur mit wechselnden Aktionstischen/Atelier
Rollenspielzimmer
Lernwerkstatt
Andere Gruppe
Krippe
Foyer
Wir fördern damit die Selbstständigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Selbsttätigkeit der Kinder
Bei allen Aktivitäten sind wir, das Team, pädagogische Begleiter, Vertraute, Beobachter, Helfer, oft auch selbst Lernende und Staunende – es gibt jeden Tag etwas Neues und Interessantes mit den Kindern zu entdecken.

2.4 Ko-Konstruktion
Kinder bilden sich selbst. Bildung ist das, was das Kind selbst tut und erfolgt durch selbsttätiges Erproben und Erforschen des Kindes. Wir unterstützen diesen Selbstbildungsprozess, indem wir vielfältige Möglichkeiten (Materialien, Raumgestaltung, Medien,…) und Anregungen zur Verfügung stellen. Eine auffordernde Umgebung, die Unterstützung durch die Fachkräfte als auch die Kooperation mit den anderen Kindern bilden dafür die Grundlagen.
Ko-Konstruktion heißt für uns Lernen durch Zusammenarbeit.
2.5 Beschwerdemanagement
Wir verstehen Beschwerden als Gelegenheit zur Entwicklung und Verbesserung unserer pädagogischen Arbeit. Die Beschwerde eines Kindes kann sich in vielfältiger Weise ausdrücken:
Verbale Äußerung
Weinen
Wut
Traurigkeit
Zurückgezogenheit
Aggressivität
Achtsamkeit und eine dialogische Haltung der Fachkräfte sind Grundvoraussetzungen für eine sensible Wahrnehmung der Bedürfnisse des Kindes. Auch erfordert es partizipatorische Rahmenbedingungen und eine Grundhaltung, die Beschwerden nicht als Störung, sondern als Entwicklungschance sieht. Unser Ziel ist die Zufriedenheit wiederherzustellen.
2.6 Inklusion:
Kindern mit speziellen Bedürfnissen oder Behinderungen oder Erfordernissen soll es ermöglicht werden, eine Einrichtung in ihrer Nähe zu besuchen. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, alle Barrieren für Spiel, Lernen und Partizipation für alle Kinder auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei wird jedes Kind um seiner Selbstwillen angenommen, akzeptiert und wertgeschätzt. Es soll hinsichtlich seiner Belange mitsprechen und weitgehend mitentscheiden können.
So lassen sich Freundschaften und Beziehungen in Wohnortnähe aufrechterhalten und erste Erfahrungen institutioneller Ausgrenzung vermieden werden.
2.7 Kooperation mit der Grundschule
Es ist ein Grundanliegen der Kooperation, den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule so harmonisch wie möglich zu gestalten. Ziel ist es, den neuen Lebensabschnitt für das Kind nicht als „Bruch“ erlebbar zu machen, sondern als neue Herausforderung mit Vertrauen und Zuversicht zu sehen.
Dies erfährt das Kind durch gemeinsame Vorlesestunden der ersten Klassen bei uns im Haus, gemeinsame Turnstunden in der Schulturnhalle und einer Schulhausralley zum Ende des Kindergartenjahres. Diese Angebote sollen erweitert und ausgebaut werden.
Zudem findet auch regelmäßig der Vorkurs Deutsch bei uns in der Einrichtung statt, bei dem einige Kinder bereits Kontakt zu einer Lehrerin aufbauen.
Kooperation mit anderen Institutionen
Gemeinde Wallersdorf
Andere Kindergärten
Frühförderstelle Dingolfing-Landau
Landratsamt Dingolfing-Landau & Gesundheitsamt
Berufsbildende Schulen
Örtliche Vereine
Bücherei
3. Übergang des Kindes im Bildungsverlauf
3. 1 Eingewöhnung im Kindergarten
Zwischen den Kindern, den pädagogischen Fachkräften und den Eltern soll in der Zeit der Eingewöhnung Vertrauen geschaffen und eine sichere Verbindung aufgebaut werden. Dies bildet unsere Basis für eine weitere positive pädagogische Arbeit.
Der Weg der Eingewöhnung eines Kindes von der familiären Betreuung bis hin zur Fremdbetreuung wird in allen Fällen individuell abgestimmt. Das Kind steht im Mittelpunkt dieses Prozesses.
In der Regel begleitet ein Elternteil als sichere Bezugsperson die ersten Tage das Kind im Kindergarten in einer Zeitspanne von 1 ½ Stunden.
In der ersten Phase kann sich das Kind entfernen, Neues erkunden und trotzdem bei Bedarf in den „sicheren Hafen“ zurückkehren. Die Bezugserzieherin wird vorsichtig Kontakt zum Kind aufnehmen und die Reaktionen feinfühlig wahrnehmen, es jedoch zu nichts drängen.
In der zweiten Phase (3./4. Tag) wird ein kurzer erster Trennungsversuch durchgeführt, bei dem sich die Bindungsperson verabschiedet und kurz den Raum verlässt. Wichtig ist dabei, dass die Person in der Einrichtung bleibt.
In der dritten Phase kann sich das Kind gut von der Bezugsperson lösen und lässt sich von der Bezugserzieherin ablenken und trösten. Das Kind ist nun gut eingewöhnt und kann sich entspannt der neuen Umgebung annehmen.
Verlässliche Rituale (Begrüßung, Morgenkreis, Essen...) sind gleichbleibende Bestandteile im Tagesablauf des Kindes, so dass das Kind eine beständige Struktur erlebt und sich sicher fühlt.
Wenn Elternhaus und Kita vertrauensvoll zusammenarbeiten, wird das Kind sich sehr schnell in der gesamten Einrichtung wohl fühlen.
3.2 Eingewöhnung in der Krippe
Die Eingewöhnung in der Krippe ist ähnlich dem Ablauf im Kindergarten angeglichen, nur noch behutsamer und langsamer.
Im Vorfeld wird an die Eltern ein umfangreicher Fragebogen ausgegeben, in dem die Eltern ihr Kind ausführlich beschreiben und über wichtige Dinge informieren (Womit spielt mein Kind gern/ Was isst es gerne/Welche Worte und Gesten benutz es, um sich verständlich zu machten/ Schlafrituale …).
In den ersten Tagen der Eingewöhnung besucht das Kind die Kita nur mit der Bezugsperson zusammen und auch nur für 1 ½ Stunden. Die Bezugserzieherin versucht vorsichtig eine Beziehung zum Kind aufzubauen und lädt es ein, die neue Umgebung zu erkunden.
Die Eltern verhalten sich in dieser Situation zurückhaltend und abwartend, jedoch immer in Nähe des Kindes.
Wickeln und Füttern übernimmt in dieser ersten Phase noch die Bezugsperson.
In der zweiten Phase (4. oder 5. Tag) ist ein erster kurzer Trennungsversuch vorgesehen. Dabei verabschiedet sich die Bezugsperson im Raum vom Kind. Die Reaktion entscheidet über den weiteren Verlauf der Eingewöhnung.
In der nächsten Phase steht der Aufbau einer guten Beziehung zwischen Erzieher und Kind im Vordergrund. Die Bezugserzieherin übernimmt immer mehr die Pflege und bindet das Kind in die Alltagsstrukturen mit ein, während sich Mutter/Vater langsam zurückziehen.
In der vierten Phase ist das Kind bereits einige Stunden in der Krippe, wo es immer besser die Abläufe und Strukturen kennenlernt. Ein Elternteil sollte dennoch immer erreichbar sein.
Ist die Eingewöhnung abgeschlossen, besucht das Kind gerne die Kita (fühlt sich sicher gebunden) und lässt sich bei Notwendigkeit auch von den Erziehern trösten.
Wichtig: Die Eltern sollen ausreichend Zeit einplanen, einen klaren Standpunkt, Zuversicht und Optimismus ausstrahlen.
4. Unser Angebot für Eltern
Gute Elternarbeit gehört zu den zentralen Anliegen in unserer Einrichtung. Ein gutes, möglichst konfliktfreies Verhältnis zu den Eltern ist unverzichtbar, damit die gemeinsame Erziehungsaufgabe gelingen kann. Unser Ziel ist es, eine aktive Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern zu gestalten.
Das setzen wir in den verschiedensten Möglichkeiten um:

Die wichtigsten Voraussetzungen sind hierbei gegenseitiger Respekt und die Offenheit, andere Meinungen zu akzeptieren.
Auch sind
Dialogisches Verhalten mit aktivem Zuhören und konstruktiven Kommentaren
Stärken und Engagement der Eltern wertschätzen
Eigene Einstellung reflektieren
Positive Rückmeldung zu den Kindern geben, nicht nur Kritik
sehr wichtige Aspekte, die wir stets im Blick halten.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, die pädagogische Arbeit soweit wie möglich transparent zu halten, damit Eltern über Ziele, Gedanken und Hintergründe informiert sind.
Vor den jeweilige Gruppenräumen informiert ein Wochenplan über die jeweiligen pädagogischen Aktivitäten.
Entwicklungsgespräche werden in regelmäßigen Abständen angeboten. Selbstverständlich sind diese bei aktuellen Fragen, Problemen oder Unklarheiten jederzeit möglich.
Auch arbeiten wir mit anderen Institutionen zusammen (Logopädie, Ergotherapie, Frühförderstelle, Jugendamt, Schule) und sehen uns hier sowohl als Vermittler als auch Bindeglied.
4.1 Elternbeirat
Unser Elternbeirat ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Kindertagesstätte, Träger und Eltern. Er wird zu Beginn des Kindergartenjahres gewählt und für die Dauer eines Jahres installiert. Unterstützung erfahren wir bei Festen (St. Martin, Einweihung, Sommerfest…), zudem dient er auch als Sprachrohr bei verschiedenen Anliegen oder auch Problemen.
5. Wir als lernende Organisation
Wir sind offen für neue Erfahrungen und Erfordernisse und bereit, auch bisherige Haltungen zu verändern. Dies kann sehr viel in Bewegung setzen.
Wir sehen die Chance auf eine positive Entwicklung in unserer Einrichtung durch einen offenen gemeinsamen Umgang, gegenseitiges Vertrauen, Wertschätzung und auch Kritikfähigkeit.
Wir als völlig neu konstituiertes Team starten einen Prozess der Teamentwicklung und Rollenfindung.
Unterstützung und Begleitung erhalten wir von externen Fachkräften (Teamfortbildung). Intern sind Teambesprechungen, Kleinteams und Gruppenteams wichtige Pfeiler, um unser eigenes Leitbild und die eigenen Ziele passend für unser Haus der kleinen Wunder pädagogisch wertvoll und ressourcenreich umzusetzen und stetig weiterzuentwickeln.